Wohneigentum: Deutschland befindet sich im Tabellenkeller

Deutschland befindet sich im Tabellenkeller

Tatsächlich sinkt in Deutschland die Zahl der Eigenheimbesitzer. Immer weniger Menschen besitzen ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. Sieht man sich zudem die Zahl der Eigenheimbesitzer in Deutschland im europäischen Vergleich an, so bildet Deutschland das Schlusslicht. Doch warum ist das so? Folgt man den Autoren einer neuen Studie, so ist in erster Linie die Politik dafür verantwortlich.

In 10 Jahren ist die Wohnungseigentumsquote um 1 Prozent gesunken

In Deutschland gibt es einige Baustellen. Etwa im Bereich der Digitalisierung. Seit Jahren hat man Pläne, umgesetzt wird wenig bis gar nichts. Ob jetzt das Digitalministerium für Änderungen sorgen wird? Eine Baustelle ist auch der Bereich Glücksspiel. Der Glücksspielstaatsvertrag ist umstritten. Es gibt viele Einschränkungen, die den Spielspaß trüben. Daher suchen immer mehr Casino-Fans nach Casinos ohne deutsche Lizenzierung. Denn hier kann man nicht nur mit verschiedenen Zahlungsmethoden arbeiten, sondern auch mehr als 1 Euro pro Runde setzen und auch gegen Live Dealer antreten. Ob es bald Änderungen geben wird und das Online Casino mit deutscher Lizenz attraktiver wird?

Änderungen sind auch dringend notwendig, wenn es um das Thema Wohneigentum geht. Auch hier sehen Experten die Politik in der Verantwortung. Der bereits niedrige Anteil an Wohnungseigentümern ist nämlich wieder gesunken. Im Jahr 2022 haben gerade einmal 43,6 Prozent der Haushalte in ihren eigenen vier Wänden gewohnt. Gegenüber 2011 ein Minus von 1 Prozent. Die vom Pestel-Institut in Erfahrung gebrachte Wohneigentumsquote ist also in einem Jahrzehnt gesunken. Das Pestel-Institut hat die neuesten Zahlen im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel – BDB – erstellt.

Es gibt regionale Unterschiede

Innerhalb der Bundesrepublik gibt es, so das Ergebnis des Pestel-Instituts, regionale Unterschiede, die durchaus immens sind. Am unteren Ende der Liste befindet sich Leipzig. Hier liegt die Eigentumsquote bei gerade einmal 13,3 Prozent. Auf Platz 1 befindet sich der an Frankreich angrenzende Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Die Eigentumsquote beträgt hier 72,3 Prozent.

Sieht man sich die Bundesländer an, so liegt das Saarland auf Platz 1: 58,6 Prozent. Dahinter liegt Rheinland-Pfalz mit 53,3 Prozent auf Platz 2. Am Tabellenende befindet sich die Bundeshauptstadt Berlin mit 15,8 Prozent, gefolgt von Hamburg – die Hansestadt kommt auf eine Wohneigentumsquote von 21,2 Prozent.

Doch wie sieht es im Vergleich aus, wenn man über die Landesgrenzen blickt? Die Studie hat 19 europäische Länder herangezogen – Deutschland liegt am vorletzten Platz. Nur in der Schweiz ist die Wohneigentumsquote niedriger. Ganz vorne ist die Slowakei. Laut der Studie haben 90 Prozent der Slowaken eine Eigentumswohnung oder leben in ihrem eigenen Haus.

Der Blick auf die mitteldeutschen Bundesländer verrät, dass Thüringen hier besonders gut abgeschnitten hat. Die Eigentumsquote liegt bei 45,7 Prozent und ist somit über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Dahinter liegen Sachsen-Anhalt mit 42,4 Prozent und Sachsen mit gerade einmal 34 Prozent. Jedoch befindet sich Sachsen auf der Überholspur: In den letzten 10 Jahren ist die Wohneigentumsquote um 5 Prozent nach oben gegangen.

Nur in der Schweiz ist die Wohnungseigentumsquote niedriger

Sieht man sich die deutschsprachigen Länder an, liegt Österreich auf dem ersten Platz. Die Wohneigentumsquote liegt bei über 50 Prozent.

Politik ist Schuld an der Misere

Die Entwicklung der Wohneigentumsquote wird von den Autoren der Studie stark kritisiert. Auch deshalb, weil die immer höher werdenden Mieten natürlich dazu beitragen, dass die Altersarmut steigt. „Für viele Seniorenhaushalte wird die Miete zur K.O.-Miete“, so Matthias Günther, der Leiter der Studie, der auch Geschäftsführer des Pestel-Instituts und Chef-Ökonom ist. Tatsächlich gibt es immer mehr ältere Mieter, die aufgrund der hohen Mietpreise ihren Wohnsitz wechseln müssen. Wer am Ende die Schuld trägt? Laut Günther sei es die Politik. „Für Durchschnittsverdiener ist die Chance auf Wohneigentum heute gleich null.“

Wie man dagegen halten und eine Trendumkehr schaffen kann, dass die Wohnungseigentumsquote wieder steigt? Das Pestel-Institut und der Baustoff-Bundesverband als Auftraggeber sind überzeugt, der Bund müsse verlässliche Förderungen schaffen, wenn es um den Erwerb von Wohnimmobilien geht. „2025 muss zum Bauwendejahr werden. Deutschland braucht mehr Sozialwohnungen, mehr bezahlbare Mietwohnungen, aber auch mehr Wohneigentum“, so Katharina Metzgeber, die Präsidentin des BDB.

Über Andreas Kirchner 513 Artikel
Andreas Kirchner ist Herausgeber des Magazins ratgeber-eigentumswohnungen.de. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen interessante Ratgeber rund um das Thema Immobilien, insbesondere Eigentumswohnungen, ausgiebig vor. Alles was Sie rund um die Eigentumswohnung wissen sollten erfahren Sie bei uns.