Einbruchschutz bei Wohnungen und Häusern

Einbruchschutz bei Wohnungen und Häusern

Die Erfahrung in letzten Jahren zeigt, dass Einbrüche nicht ausschließlich nachts und bei einsamen Einfamilienhäusern vorkommen. In der Tat nutzen Einbrecher die Tageszeit, wenn Menschen am Arbeitsplatz und daher nicht zu Hause sind. Auch in einem Wohnblock ist man nicht vor Einbrechern sicher. Statistisch gesehen findet in Deutschland alle zwei Minuten ein Einbruchsversuch statt. Daher ist ein effektiver Einbruchschutz bei Wohnungen und Häusern ausgesprochen wichtig. Einfache Maßnahmen reichen oft nicht aus. Die Sicherheitseinrichtungen können mechanischer und elektronischer Natur sein. Derartige Sicherheitsprodukte sollten stets bei geprüften und zertifizierten Herstellern erworben werden.

Einfache Schutzmaßnahmen

Zu den einfachen Maßnahmen, Einbrecher abzuschrecken, zählen:

  • Türe und Fenster schließen beziehungsweise versperren, auch wenn das man Haus nur für kurze Zeit verlässt. Nie die Fenster gekippt lassen.
  • Schlüssel niemals in einem Versteck an oder um das Haus zurücklassen.
  • Geht ein Schlüssel verloren, sofort das Schloss auswechseln und erneuern lassen. Bei einem elektronischen Schloss reicht es, dem gestohlenen oder verlorenen Schlüssel die Berechtigung zu entziehen.
  • Für gute Ausleuchtung der Außenbereiche sorgen und zu hohe Hecken stutzen.
  • Eine längere Abwesenheit verschleiern: Das Haus oder die Wohnung sollte stets einen bewohnten Eindruck machen, daher Rollläden besser offen lassen. Man kann Nachbarn oder Freunde bitten, den Postkasten regelmäßig zu leeren, die Pflanzen zu gießen oder abends kurz das Licht anzudrehen. Es lässt sich auch ein Zeitschalter an Lampen und Rollläden installieren, um Anwesenheit zu simulieren.
  • Detaillierte Informationen über einen längeren Urlaub nicht über soziale Medien, eine Abwesenheitsnotiz an der Haustür oder auf einem Anrufbeantworter kundtun.
  • Nützlich kann es auch sein, auf verdächtige Aktivitäten unbekannter Personen in der Nachbarschaft zu achten und diese zu melden. Es könnte sich um Einbrecher handeln, die das nächste Zielobjekt ausspionieren.

Mechanischer Einbruchschutz

Einbrecher haben es für gewöhnlich auf Fenster und Balkontüren bei Einfamilienhäusern, bei Mehrfamilienhäusern die Eingangstüren abgesehen. Eingeschlagene Fensterscheiben gibt es kaum noch, da die Einfachverglasung der Vergangenheit angehört. Einfache mechanische Sicherheitseinrichtungen, welche das Aufhebeln zumindest erschweren, können dafür sorgen, dass es bei einem Einbruchsversuch bleibt. Denn wenn ein Einbrecher nicht nach wenigen Augenblicken Erfolg hat, zieht er weiter.

Türen und Fenster kann man problemlos nachrüsten, wenn die Grundkonstruktion stabil und widerstandsfähig ist. Zum mechanischen Einbruchschutz bei Wohnungen und Häusern gehören beispielsweise bei Türen

  • Schutzbeschläge, Schutzrosetten und Schließbleche für das Einsteckschloss
  • Zusatzschlösser mit Sperrbügel
  • Türketten und Panzerriegel innen
  • Tür-Stangenschloss, welches besonders hohe Türen oben bis unten verriegelt.
  • Bei Fenstern, Balkon- und Terrassentüren sind es beispielsweise
  • Abschließbare Fenstergriffe
  • Doppelflügel-Schloss mit Klickmechanismus
  • Fensterkippsicherung
  • Fenster-Stangenschlösser
  • Fenster-Zusatzschlösser

Elektronische Sicherheitsmaßnahmen

Eine elektronische Alarmanlage bietet zusätzlich Schutz, auch wenn mechanische Sicherheitsvorkehrungen als Einbruchschutz bestehen. Eine Grundmaßnahme einer elektronischen Anlage stellt bereits ein simpler Bewegungsmelder an der Außenbeleuchtung dar, welcher automatisch für die Ausleuchtung von dunklen Terrassen, Wegen oder Nebeneingängen sorgt.

Alle Alarmanlagen beruhen auf dem gleichen technischen Prinzip, dass spezielle Sensoren ein Eindringen in ein Haus oder eine Wohnung melden. Ein lautes Signal der Funkalarmanlage erzeugt einen abschreckenden Effekt. Der elektronische Einbruchschutz als Basis-Set ruft bei Alarm automatisch eine vorher festgelegte Nummer an. Andere lassen sich via Handy kontrollieren (Smart-Home-System). Moderne Anlagen verfügen auch über Rauchmelder, Wassermelder und einem Funk-Notrufsender. Eine vollständige elektronische Überwachungsanlage mit vielfältigen Maßnahmen zum Einbruchschutz ist jedoch nicht billig.

Förderung für Einbruchschutz

Für Einbruchschutz bei Wohnungen und Häusern gibt zahlreiche Produkte und nicht jede eignet sich im individuellen Fall. Beratung für die wirksamsten Sicherheitsmaßnahmen gibt es bei der polizeilichen Kriminalprävention.

All jene, die nachträglich einen Einbruchschutz bei Wohnungen und Häusern einbauen wollen, können für Förderung vom Staat ansuchen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet im Programm KfW 455 E dafür Zuschüsse bis zu 1.600 Euro.

Über Andreas Kirchner 457 Artikel
Andreas Kirchner ist Herausgeber des Magazins ratgeber-eigentumswohnungen.de. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen interessante Ratgeber rund um das Thema Immobilien, insbesondere Eigentumswohnungen, ausgiebig vor. Alles was Sie rund um die Eigentumswohnung wissen sollten erfahren Sie bei uns.