Wie sieht eine Baukostenrechnung aus?

Baukostenrechnung

Es ist wichtig, die Kosten für einen Hausbau korrekt einzuschätzen und dabei zu beachten, dass ein Neubau einer Immobilie viele versteckte Kosten mit sich bringt. Eine Baukostenrechnung dient nicht nur zur Finanzierungsplanung eines Bauprojekts, sondern unterstützt auch die Baustellenorganisation und die Kalkulation angemessener Preise.

Inhalt der Baukostenrechnung

Zur Berechnung der Baukosten sind eine Reihe von Daten nötig, um auf deren Basis die Finanzierungsplanung durchzuführen. Ein wichtiger Faktor ist beispielsweise die geplante Wohnfläche und die aktuelle Preislage, da sich Baupreise stetig verändern. Die Baukostenrechnung sollte enthalten:

  • Anteil der Eigenleistung
  • Schätzung der Eigenmittel für das Projekt in Prozent
  • Grundstücksfläche in Quadratmetern
  • Durchschnittliche Kosten per Quadratmeter in der jeweiligen Region
  • Fertighauses oder komplette Neuplanung eines Massivhauses
  • Anzahl der Stockwerke
  • Anzahl der Fenster
  • Bau auf Bodenplatte oder mit einem Keller
  • Bauart des Daches und Materialien
  • Bau mit Garage, Carport beziehungsweise Außenanlagen (Garten, Grünanlage)
  • Ausstattungskategorie (Standard, gehoben, Luxus), Design, Materialien
  • Innenausstattung, wie etwa Beleuchtung, Küche, Bodenbeläge und Sanitäranlagen
  • Heizungsanlage (Wärmepumpe, Gasheizung, Pelletheizung, Fernwärme, Strom)
  • zusätzliche Anlagen (Photovoltaik, Solaranlage, Wallbox)

Auf der Basis dieser Informationen lassen sich die Projektkosten für eine entsprechende Finanzierungsplanung einschätzen. Eine genauere Baukostenrechnung benötigt bereits vorhandenen Planunterlagen und eine detaillierte Ausstattungsbeschreibung.

Zu beachten ist, dass auch eine detaillierte Baukostenrechnung nur eine unverbindliche Schätzung darstellt und als Minimum der Ausgaben anzusehen sind. Die tatsächlichen Ausgaben sind von weiteren vielen verschiedenen Kriterien abhängig.

Baunebenkosten

Jeder Hausbau verursacht viele Baunebenkosten, die sich nicht vollständig in eine Bauplanung integrieren lassen. Dazu gehören beispielsweise

  • Architektenhonorare
  • Kosten für Baubewilligung, Prüfung und Gutachten
  • Gebühren für Eintragung ins Grundbuch, weitere Notarkosten
  • Kosten für Planung, örtliche Bauaufsicht, zusätzliche Genehmigungen

Eine Faustregel besagt, dass die Baunebenkosten durchschnittlich 15 Prozent der gesamten Kosten für den Hausbau betragen.

Weiters ist zu beachten, dass eine Baukostenrechnung die Kosten für das Grundstück nicht mit berücksichtigt. Diese Aufwendungen unterscheiden sich regional, sind jedoch meist fast so hoch wie die Baukosten selbst. Viele Kalkulationen behandeln die Außenanlagen wie Garagen und Garten eher stiefmütterlich, was sich als nachteilig herausstellen kann.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Kostenberechnung sind die verwendeten Materialien und Baustoffe. Hochwertige und ausgefallene Produkte beziehungsweise bestimmte ökologische nachhaltige Baumaterialien sind eventuell teurer in der Anschaffung als angenommen. Ein Kellerbau kann ebenfalls höhere Kosten beim Hausbau verursachen, steigert aber in der Regel den Wert des Hauses.

Über Andreas Kirchner 457 Artikel
Andreas Kirchner ist Herausgeber des Magazins ratgeber-eigentumswohnungen.de. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen interessante Ratgeber rund um das Thema Immobilien, insbesondere Eigentumswohnungen, ausgiebig vor. Alles was Sie rund um die Eigentumswohnung wissen sollten erfahren Sie bei uns.